Namaste! Vor Kurzem habe ich Euch erzählt, dass ich von einer Reise nach Indien träume (hier geht es zum Beitrag). Nun will ich diesen Traum Realität werden lassen: ich fliege im März nach Delhi, dann mit dem Zug nach Haridwar, will im Anandlok Resort Yoga machen und natürlich auch die Stadt Varanasi besichtigen.
Ich hoffe, von Taj Mahal geflasht zu werden und, dass er mich nicht mehr loslässt. In Haridwar will ich das Leben an den Ghats erleben, wo sich sich Brahmanen, Pilger und heilige Sadhus treffen und Ihre Opfergaben verrichten. Indien Pur!
Der Anandlok Resort liegt ist am Fuße des Himalaya, direkt am heiligen Fluss Ganges und ist eine halbe Stunde von Rishikesh, der Hochburg der Yogis, entfernt. Ich habe gelesen, dass Anandlok wunderbar sein soll und in seiner Schönheit und Atmosphäre fast nicht zu beschreiben ist. Mit dem atemberaubenden Blick über den Ganges und seine Täler hin zum Himmalaya will ich die unvergleichliche Athmosphäre genießen und in den intensiven Yogaalltag eintauchen.
Ich bin gespannt, was die heilige Stadt des Shiva Varanasi in mir auslöst. Sie gilt als die heiligste aller Städe in Indien und ist Zentrum der Sadhus. Am Flussufer nehen Hindus ein reinigendes Bad, an den Ghats lodern die rituellen Scheiterhaufen zur Verbrennung der Verstorbenen. Die Zeremonien und Rituale der Hindupriester, das bunte Treiben und der Geruch des Feuers – all das ist magisch und soll mich Indiens Alltag und Kultur ein Stückchen näher bringen. Juhu! Ich freue mich so darauf! 🙂
Obwohl ich in Indien noch nie gewesen bin, habe ich zu diesem Land inzwischen eine spezielle Beziehung aufgebaut. Das kommt sicherlich davon, dass ich seit Jahren Yoga mache und mich nun immer mehr für das, was Yoga im Ganzen darstellt, interessiere. Zudem haben früher Bollywood-Filme, bunte Saris der indischen Frauen, prachtvoll geschmückte Tempel und hübsch bemalte Elefanten in den Büchern und in den Medien meine frühkindliche Phantasie beflügelt.
Natürlich weiß ich, dass Indien auch Dreck, Schmutz, Armut, Korruption, Gewalt, Übergriffe auf Frauen, Terrorismus und noch vieles mehr ist. Ich kenne viele Menschen, die sagen, sie würden nach Indien nicht reisen, weil es dort so viele gesellschaftliche, wirtschafltiche und politische Probleme gibt. Ich kann sie gut verstehen. In meiner Vorstellung ist es einfach nur ein kontrastreiches, vielfältiges und buntes Land, und ich wünsche mir, tortz aller Probleme, die es in diesem Land gibt, eine Reise zu erleben, die mein Horizont erweitert und ein Land kenen und lieben zu lernen mit allem, was dazu gehört.
Bei den ganzen Vorbereitungen auf diese Reise und während ich diese Zeilen schreibe, kommen die ganzen Aufregungen in mir hoch. Mir gehen tausende Gedanken durch den Kopf. Ist mein Reisepass gültig? Ich muss rechtzeitig ein Visum beantragen. Ich muss daran, denken, dass ich bei der Einreise einen Stempel in meinen Reisepass bekomme (ich habe gehört, dass die einheimischen Kontrolleure das öfters mal vergessen). Hoffentlich sind alle Flüge pünktlich in der Zeit, dass ich die Anschlussflüge problemlos bekomme. Was ist mir meiner Reisekrankenversicherung. Reicht die EC-Karte? Brauche ich eine Kreditkarte? Nehme ich meine Sony-Profikamera mit. Oder reicht mir dieses mal auch ein Handy? Und wo ist verdamt noch einmal mein Impfpass? Seit meiner Reise nach Thailand habe ich ihn nicht mehr gesehen. Und und und…
Vielleicht ist es das Beste, einfach alles vorzubereiten und darauf zu vertrauen, dass alles gut verlaufen wird. Es wird mit Sicherheit eine aufregende Reise, und vielleicht bis jetzt eine der faszinierendsten. Ich weiß es nicht. Vertrauen und genießen – das tue ich. Meistens sind so viele Gedanken einfach überflüssig. Das ist übrigens auch so ein Punkt von dem ich hoffe, dass ich ihn auf meiner Reise nach Indien hinter mir lassen kann! 🙂 Mal sehen, ob und wie gut mir das gelingt.