Yoga und Ayurveda hängen unmittelbar zusammen. Sie sind wie Geschwister, die sich gegenseitig ergänzen und unterstützen. Beide stammen von derselben „veda“ ab, derselben Wissensquelle oder Wissenschaft des Lebens, die die Gesetze der Kraft der Naturzyklen lehrt und wie glücklich, gesund und friedvoll unser Leben sein kann, wenn wir gemäß den Naturgesetzen leben.
Mit der Yogapraxis kam auch der überwiegend ayurvedischer Lebensstil zu mir. Es hilft mir dabei, mein Leben von einem Gefühl der Abgespanntheit und Überforderung in einen energetischen und glücklichen Lebensstil zu verlagern. Ayurveda hilft uns, unseren Körper und Geist gesund, stark und in Balance zu halten, damit wir ein sinnvolles und zufriedenes Leben führen können. Wenn wir unsere eigene Natur verstehen und uns darum kümmern, finden wir Heilung und Stabilität. Yoga unterstützt uns dabei.
Zum Frühlingsanfang habe ich ein paar ayurvedische Detox-Tipps für Euch. Wenn Ihr sie verinnerlicht und täglich anwendet, werdet Ihr bald mehr Energie spüren und Euch fitter und somit glücklicher fühlen.
Warmes Wasser trinken
Morgens als Erstes ein großes Glas warmes Wasser trinken! Das Trinken von warmem Wasser entgiftet den Körper, regt den Stoffwechsel an und füllt die Flüssigkeitsspeicher auf. Genau wie beim Putzen werden hier anscheinend unerwünschte und belastende „Schmutz“-Stoffe durch warmes Wasser besser gelöst und ausgeschieden als durch kaltes Wasser.
Einfach Leitungswasser einige Minuten sprudelnd kochen, danach in eine Thermoskanne umfüllen und über den Tag verteilt in kleinen Schlucken trinken. Schmeckt besser als man denkt! Wer möchte, kann das Wasser mit ein wenig Zitronensaft aufpeppen oder mit kleinen frisch gehackten Ingwerstückchen würzen. Löscht übrigens auch den Durst!
Zungenreinigung
Das ist eine meiner neuesten Errungenschaften: ein Zungenreiniger aus Kupfer! Die Plastikreiniger, die ich vorher hatte, hielten nicht besonders lange, und vor allem sind sie weniger hygienisch als die Metallausführungen. Ich habe meinen bei Amazon (hier) bestellt. Aber man findet sie auch in Bioläden.
Für mich ist Zungenreinigung zu einer Alltagsroutine geworden. Immer morgens und abends vor dem eigentlichen Zähneputzen befreie ich die Zunge von diversen Bakterien, die sich dort über Nacht eingenistet haben. Bestimmt ist Euch schon öfters ein weißer Belag auf der Zunge aufgefallen. Das sind kleine Partikeln aus Nahrungsbestandteilen, Zellen und Bakterien. Sie sind unter anderem Verursacher für unangenehmen Mundgeruch, Karies und Parodontitis. Im Ayurveda gilt die Zunge als Verlängerung des Magen-Darm-Traktes und auch in der westlichen Medizin spielt sie eine wichtige Rolle. Es gibt Ärzte, die zum Beispiel bereits mit einem Blick auf die Zunge bestimmte Krankheiten erkennen können. Also verdient unsere Zunge ein wenig Zuwendung und Pflege, um Krankheiten vorzubeugen.
Ayurvedisch Essen
Frühstück ist ein MUSS. Morgens nach dem Aufwachen braucht der Körper Energie in Form von Kohlenhydraten. Das Gehirn, die Muskeln und die Körperorgane bedürfen dieser Energie, um zu funktionieren. Ein Butterbrot oder Müsli mit Vollmilchjoghurt oder Quark kurbelt die Fettverbrennung an. Eiweiß in Form vom gekochten Ei ist ein äußerst wichtiger Baustoff für das Gehirn und die Muskeln. Haferflocken versorgen den Körper ebenfalls mit wichtigen Mineralien und sehr hochwertigen Nährstoffen. Rezeptvorschlag für ein Haferflocken-Power-Frühstück findet Ihr hier.
Mittags die größte Mahlzeit des Tages essen – am besten jedoch kein Fleisch, Wurst, Frittiertes, Gebratenes, Süßigkeiten oder schwere Milchprodukte wie Sahne oder Schmand. Ideal sind Nudeln, Reis, Buchweizen, Quinoa, Hirse oder Kartoffeln, dazu viel frisches Gemüse und Kräuter.
Abends empfiehlt sich eine warme Mahlzeit, am besten vor 20:00 Uhr. Oft genügen eine Gemüsebrühe, gedünstetes Fischfilet, ein leichter Brei oder gedünstetes Gemüse.
Zu den Mahlzeiten sollte nichts getrunken werden, da dies die Verdauung einschränkt. Nach den Mahlzeiten allerdings sollte man wieder viel trinken, am Besten Wasser und Kräutertees.
Kräuter und Gewürze verwenden
Habt Ihr eine Fensterbank? Einen Balkon? Einen Garten? Super.
Versucht, einen Platz für Euren eigenen kleinen Kräutergarten zu finden. Ihr wisst ja, ich habe sogar einen kleinen Kräutergarten bei mir im Büro untergebracht. Wie wär´s mit Rosmarin, Thymian, Basilikum, Petersielie, Koriander oder einen kleinen Chilli-Baum?
Auch solche Gewürze wie Zimt, Safran oder Kurkuma sollten im Haushalt nicht fehlen. Damit könnt Ihr jederzeit kreativ Säfte, Joghurts und Smoothies verfeinern.
Die Kräuter und die Gewürze stecken voller Vitamine, Antioxidanten und Chlorophyll, was unserem Körper gut tut und die Leber samt Nieren durchspült.
„Kitchari“ essen
Laut Ayurverda ist „Kitchari“ ein perfekt ausgewogenes und heilendes Gericht, das Körper und Geist harmonisieren kann. Es dient der Regeneration und der Verjüngung und besteht meist aus Basmatireis mit Mungbohnen oder Linsen sowie einer speziellen Gewürzmischung und Ingwer. Das Internet ist voll von Rezepten für „Kitchari“. Das Gemüse in diesem Gericht kann je nach Jahreszeit und Geschmack variiert werden. Von Spinat bis Kohlrabi ist alles denkbar. Mit „Kitchari“ sorgt man für Nährstoffe und komplettes Eiweiß, das den Blutzuckerspiegel stabil hält. So kann der Körper während einer Kur ganz entspannt Gifte lösen und Fett verbrennen.
Ich zeige Euch ein Basis Rezept für „Kitchari“. Die Zutaten bekommt Ihr in gut sortierten Supermärkten, Asialäden, Bioläden oder Reformhäusern.
- 1 Tasse grüne Mungobohnen
- 1 Tasse Basmatireis
- 3 TL Ghee
- 1 TL Kreuzkümmel, ganz
- 2 Lorbeerblätter
- 1 EL frischer Ingwer, gerieben
- 1 Prise Hing (Asafoetida Pulver)
- 1 TL Kurkuma, gemahlen
- 3 Kardamomsamen
- 1 TL Pfefferkörner
- Eine Prise Salz
- 4 Tassen Wasser
- Eine Handvoll Gemüse, z.B. Karotten, Zucchini, Spinat, Erbsen, Spargel etc.
- Mungobohnen über Nacht in Wasser einweichen. Am nächsten Tag gut waschen und abtropfen lassen.
- Reis über Nacht im warmen Wasser einweichen. Am nächsten Tag ausspülen.
- Kreuzkümmel, Kardamom und Pfeffer im Mörser zerkleinern.
- Das Ghee in einem großen Topf erhitzen, erst Kreuzkümmel, danach die restlichen Gewürze zufügen und kurz andünsten. Nun die Mungobohnen, Reis und Salz hinzugeben. Mit dem Wasser ablöschen und einmal aufkochen lassen. Hitze reduzieren und ca. 40 Minuten zugedeckt köcheln lassen.
- Das Gemüse klein schneiden und nach 20 Minuten unterrühren. Die Lorbeerblätter entfernen. Warm genießen. Manchmal röste ich erst das Gemüse in einer Pfanne, bevor ich es untermische.
Tipp: Stellt erst einmal alle Gewürze, die ihr braucht, raus bzw. zählt sie bereits vorher schon ab. Auch Zutaten wie Wasser messe ich vorher schon ab und stelle es zur Seite. Es geht oft um Sekunden, wie die Zutaten im Topf nach einander angerührt werden. So vermeidet man unnötiges Suchen in der Küche, und es brennt nichts an.
Das Gericht kann nun in dieser Form gegessen werden. Man kann es aber auch noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit frisch gehackten Kräutern servieren.
Danke für die tollen Tipps und Rezepte auf Deinem Blog. Step by Step fängt mich die Faszination Yoga mehr ein. Angefangen zur Entspannung wird es mehr und mehr zu einer Lebensphilosophie, wobei ich natürlich noch nicht aus den Kinderschuhen rausgewachsen bin
Vielen Dank für Dein Kommentar! Es freut mich sehr, dass Dir mein Blog gefällt. Yoga hat mir so viele Erkenntnisse gebracht. Ich hoffe, Du bleibst dabei und machst eine tolle Entwicklung. Liebe Grüße, Olga