Zeit für kalte Suppen: Okroschka

Von mir aus dürfte es jetzt noch die nächsten Monate so sommerlich warm und heiß weitergehen, auch wenn ich täglich mit Schweißperlen auf der Stirn im Büro sitze, ein paar Wasserkaraffen in Reichweite habe und barfuß durch die Gegend laufe. Ich freue mich über das Wetter derzeit und über die Sonne, die unermüdlich vom Himmel strahlt. 🙂 Es ist der perfekte Zeitpunkt für kalte Suppen! 🙂

Die Idee für die russische Suppe namens „Okroschka“ kam mir in den Sinn, als ich neulich eine Sendung auf ZDF geschaut habe. Es ging dabei um die bevorstehende Weltmeisterschaft, die in Russland stattfindet und um die nationale Kultur und Essgewohnheiten der Russen. Inspiriert von der Idee habe ich am Wochenende alle Zutaten eingekauft und mich an die Zubereitung gemacht. „Okroschka“ kenne ich aus meinen Kindheitstagen, und der Geschmack ist mir sehr vertraut. Aber ich habe sie noch nie zuhause für meine Familie gemacht. Irgendwie ist mir dieses wunderbare Gericht bis heute abhanden gekommen.

Man braucht Kefir oder Buttermilch, sprudelndes Mineralwasser, hartgekochte Eier, Fleischwurst, Lauchzwiebeln, ein paar Radieschen, ein paar Pellkartoffeln, Salatgurke, Dill, Salz und Pfeffer natürlich auch. Wenn die Suppe fertig ist, stellt man sie idealerweise noch eine Weile in den Kühlschrank. Kurz vor dem Servieren gießt man etwas Mineralwasser und Schmand dazu und vermischt alles gut. Frischen Dill drüber, fertig. Lecker!

Ich kann sie als praktisches Büromittagessen empfehlen: in ein Glas abfüllen und mittags genießen. Daher habe ich gleich die doppelte Portion zubereitet, damit ist mein gesundes und nahrhaftes Mittagessen für die nächsten paar Tage gesichert. Der Name „Okroschka“ stammt vom russischen Wort „krümmeln“ (крошить) ab – weil eine Menge Einlagen hineingehören, die in möglichst krümmelfeine Größe geschnitten werden. Nun ja, wem es doch zu lästig ist, kann ja die Zutaten in größere Stückchen schneiden. 🙂

Die Vegetarier unter uns lassen die Fleischwurst einfach weg oder ersetzen sie durch andere Produkte. In meinem Rezept hier verzichte ich auf Schmand. Im russischen Originalrezept wird er aber meistens hinzugefügt. Man muss es ausprobieren, um feststellen zu können, was einem besser schmeckt. Also hier geht es zum Rezept:

Zutaten

  • 1 hartgekochtes Ei
  • 3 – 4 gekochte Pellkartoffeln
  • 200 g Geflügelfleischwurst
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 1 Stange Staudensellerie
  • 1 Bund Radieschen
  • ½ Salatgurke oder zwei kleine Gurken
  • 1 L Kefir (ersatzweise Buttermilch)
  • 0,5 L Mineralwasser mit Kohlensäure (gekühlt)
  • Dill
  • Petersilie
  • Salz
  • Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung

Das Ei klein schneiden. Die Pellkartoffeln schälen und klein würfeln. Die Geflügelfleischwurst in kleine Würfel schneiden. Die Frühlingszwiebeln und den Schnittlauch putzen und in feine Ringe schneiden. Die Staudensellerie putzen und würfeln. Die Radieschen waschen und entweder in dünne Scheiben schneiden oder würfeln. Die Gurken waschen und würfeln (falls nötig vorher schälen). Alles in eine Schüssel oder einen Topf geben. Den Kefir und das Mineralwasser zu den Zutaten geben und alles gut verrühren. Die Suppe kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken. Im Kühlschrank mindestens zwei Stunden durchziehen lassen. Vorm Servieren den Dill und die Petersilie von den Stängeln zupfen, klein hacken und zu der Suppe geben.

Es gibt unterschiedliche Variationen von Okroschka. Man kann sie mit Senf und Rote Beete machen, mit und ohne Fleisch, mit abgekochtem stillem Wasser oder sprudelndem Mineralwasser. Probiert es aus und teilt mir mit, wie es Euch schmeckt!

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