Walking on the clouds: Tomás Saraceno in Düsseldorf

Tomás Saraceno – in orbit
ab 25.
März 2017
K21 Ständehaus, Düsseldorf

Was ist das? Wo sind die? Wie kann das sein? Ist das real? Verdrängung, Furcht … sind die real? … Wenn Sie sich trauen, bekommen Sie wirklich Angst … fürchten sich … vielleicht mögen Sie es nicht, fühlen sich unbehaglich, obwohl Sie es doch wissen wollen … Ihre Grenzen. Sie fallen in eine unbekannte Landschaft, unmerklich, aber heute so nötig … Sie erleben ein Durcheinander von Gefühlen … dann weckt Sie das leichte Vibrieren aus dieser träumerischen Halluzination auf, halb Dystopie, halb Utopie … Sie schweben in dieser Landschaft … transzendent und umfassender als das, was menschliche Sinne aufnehmen … die Spinnen bleiben nie stehen … und Sie werden klein … reiten auf diesem kosmischen Netz … ich bin nur an den Gefühlen interessiert, die Sie mit anderen gemeinsam haben … und Sie vibrieren noch immer … Das ist das Kunstwerk, das Sie erleben, nachdem Sie es ‚durchquert‘ haben …“

Am 01.05.2017 habe ich es endlich geschafft, im K21 die riesige Rauminstallation in orbit des Künstlers Tomás Saraceno zu besuchen. Er hat ein begehbares Kunstwerk erschaffen. Meine Höhenangst hat mich nicht davon abgehalten, auf transparenten Stahlnetzen zu laufen und in über 25 Metern Höhe zu klettern. Eine Freundin von mir, die dabei war, meinte sogar, sie hätte das Gefühl, auf Wolken zu schweben. Das wäre schon immer ihr Kindheitstraum gewesen. Die ganze Konstruktion besteht aus drei Ebenen, die alle mit einander duch einen Stahlnetz verbunden und unter der gewaltigen Glaskupel aufgespannt sind. Das Besteigen dieser Installation ist erlaubt, wenn man mindestens 12 Jahre alt ist. Man muss seinen Schmuck, das Handy und die Tasche abgeben und sich in einen Ganzkörperanzug reinzwängen. Aber wenn man das hinter sich gebracht hat, kann der Spaß beginnen. 🙂 In der luftigen Landschaft kommt man sich wie ein Astronaut auf einem schwebenden Planeten vor. Von oben betrachtet erscheinen einem die Museumsbesucher winzig klein. Und umgekehrt, wenn man unten steht und nach oben schaut, sieht man Menschen im Netz, die sich schwerelos im Himmel bewegen. Eine sehr surreale Wahrnehmung. Wenn mehrere Personen gleichzeitig die Installation betreten, geraten die Netze in Bewegung. Es entsteht eine Spannung der Stahlseile und der Abstand der drei schwankenden Netzebenen verändert sich unwillkürlich. Das ist der Moment gewesen, wo ich wieder draußen gewesen bin. 🙂 Es wurde mir doch ein wenig zu wackelig. Ein geniales Kunstwerk, das man nicht verpassen sollte! Mehr Informationen erhaltet Ihr hier.

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