Bei diesen „usseligen“ Temperaturen draußen verbringe ich viel Zeit in meiner Küche am Herd. Ich probiere neue Rezepte aus und lade Freunde und Familie zum Testessen ein. Am letzten Wochenende habe ich diese köstliche Tarte aus Kürbis und Käse gemacht.
Die Idee kam mir in den Sinn, als ich im untersten Küchenschrank meine alte Tarteform wieder entdeckt habe. Es ist einige Zeit vergangen, seitdem ich zuletzt eine Tarte gebacken habe. Genauer gesagt, kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern, wann es das letzte Mal gewesen ist. Dabei bin ich ein großer Fan von warmem, salzigen Teig und einer herzhaften Füllung!
Also habe ich mir gedacht, dass es wieder an der Zeit ist, eine leckere Tarte zu machen. Sie sollte auf jeden Fall herzhaft sein und aus saisonalem Gemüse bestehen. Und da ich bereits seit einer Woche einen Hokkaido-Kürbis in der Küche liegen hatte, fiel die Entscheidung auf ihn und seine weitere Verarbeitung.
Was ist eine Tarte?
Wie der Name verrät, kommt das Original aus Frankreich. Eine Tarte kann je nach Geschmack salzig oder süß sein. Es handelt sich dabei um einen flachen Mürbeteig-Kuchen, der mit Gemüse, Fleisch, Fisch oder mit diversen Obstsorten belegt wird. Praktisch ist es, den Teig vorher vorzubereiten, ohne ihn dabei zu salzen oder zu süßen. Man kann ihn ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren oder sogar einfrieren. So kann man später entscheiden, ob man eine herzhafte oder eine Dessert-Tarte machen will. Je nachdem, muss man die Füllung dann dementsprechend würzen oder süßen.
Die berühmteste Tarte ist wohl „Tarte Tartin“. Das ist ein Apfelkuchen, der „kopfüber“ gebacken wird. Das typische dabei ist, dass beim Backen eine Karamelschicht auf dem Kupfer- oder Keramikboden der Tarteform entsteht. Diese Tarte wird als Dessert gereicht und schmeckt göttlich!
Bevor ich zu dem eigentlichen Rezept übergehe, will ich vorab noch eine Entwarnung geben:
eine Tarte ist einfach zu machen. Alles halb so wild! Auch der Teig geht schnell und unkompliziert. Das Einzige, was man mitbringen sollte, ist ein wenig Zeit, weil der Teig eine Stunde im Kühlschrank ruhen sollte, bevor er in der Tarteform landet. Die Backzeit beträgt ca. 35-40 Minuten.
Also, auf geht’s! 🙂
Zutaten für eine Springform (Ø 28 cm)
- 200 g Mehl
- Salz
- 175 g Créme fraîche
- 110 g weiche Butter
- 4 Eier
- 700 g Hokkaido-Kürbis (ungeschält)
- 3 Zwiebeln
- 5 EL Olivenöl
- Pfeffer
- Frisch geriebene Muskatnuss
- 100 g. geraspelter Gouda oder Emmentaler
- 100 g klein geschnittener Ziegenkäse
Zubereitung
- Mehl, ½ TL Salz, 100 g Créme fraîche, 100 g Butter und 1 Ei mischen und zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie gewickelt 1 Std. kalt stellen.
- Kürbis gut waschen, halbieren, das Kerngehäuse entfernen und die Hälften in dünne Scheiben schneiden.
- Zwiebeln schälen und Streifen schneiden.
- 1 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln darin glasig braten und anschließend herausnehmen.
- 3 EL Olivenöl in die Pfanne geben und Kürbis darin anbraten. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.
- Die Springform mit der restlichen Butter gründlich fetten. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen und in die Form geben. Dabei einen Rand bilden.
- Mit einer Küchengabel den Teigboden leicht anstechen.
- Gemüse auf dem Teig verteilen. 75 g Créme fraîche und 3 Eier glatt rühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, über dem Kürbis verteilen. Mit Käse bestreuen.
- Im heißen Backofen bei 200 Grad 35-40 Min. backen. (Am besten auf einem Rost, der auf dem Ofenboden steht und ohne Umluft backen.)
Ich wünsche Euch eine schöne Adventszeit und gutes Gelingen! 🙂