Das Auto ist vollgepackt, die Fähre reserviert und das Hotel gebucht – so kann es losgehen in den Strandurlaub nach Langeoog. Mein Mann und ich haben uns dieses Mal vorgenommen jenseits von Büro und Alltag endlich richtig zur Ruhe und Erholung zu kommen. Wir wollen ankommen, auspacken und nichts mehr machen, außer spazieren zu gehen, den Strand zu genießen, die Insel zu erkunden und – insbesondere ich – ein paar Wellnessbehandlungen zu genießen.
Das Fahrzeug in Bensersiel geparkt, mit der Fähre übersetzt und den letzten Abschnitt mit der bunten Inselbahn ins Dorf gefahren.
Das Hotel, in dem wir uns niedergelassen haben, liegt nicht weit vom Strand entfernt. Und das erste, was wir machen, bevor wir die Koffer auspacken – wir laufen zum Strand, um erst einmal einen tiefen Atemzug zu nehmen. Wir wollen uns überzeugen, dass wir endlich wieder echte frische Seeluft um uns herum haben anstatt der gewohnten Stadtluft. 🙂
Zurück im Hotel, richten wir uns ein und packen die Reisekoffer aus.
Der Plan ist, die Insel mit dem Fahrrad zu erkunden, denn sie ist komplett autofrei. Und so gehen wir später zu einem Fahrradverleih und zahlen ca. 7, – Euro –Tagesgebühr für ein gut ausgestattetes Fahrrad.
Am nächsten Tag geht es dann los: bis an die Inselspitze. Es sind knapp 12 Kilometer bis dahin. Der Wind ist sehr stark und kalt, das Fahren gegen den Wind wird nicht einfach sein, aber wir sind ambitioniert und wollen unbedingt alles sehen. Wir fahren an den letzten Häusern vorbei, durch den kleinen Inselwald, weiter am Meer entlang, bis zur Jugendherberge und machen erst einmal eine Pause im Vogelbeobachtungshaus, das Mitte 2015 neu eröffnet wurde. Hier wird sehr anschaulich erklärt, welche Vogelarten es auf der Insel gibt. Es gibt einen Film über die einzigartige Natur der Insel, den wir sehr interessant und lehrreich finden. Danach treten wir wieder in die Pedale und fahren weiter Richtung Meierei, die heute als Gaststube dient. Pause angesagt. Auf geht´s zur letzten Etappe: irgendwann mal ist der Fahrradweg zu Ende. Die letzten paar hundert Meter laufen wir im Naturschutzgebiet zu Fuß.
Und dann haben wir es geschafft! Vor uns liegt einer der unberührtesten Naturlandschaften des Wattenmeeres. Wir sind begeistert und genießen die Weite und die Einsamkeit.
Später schauen wir auf die Uhr: auch wenn es sich so anfühlt, und wir sie gerne anhalten würden: die Zeit bleibt hier doch nicht ganz stehen. Wir müssen zurück fahren, gegen den Wind. Im Hotel angekommen, fühlen wir uns gut und belohnen uns am Abend mit einem leckeren 3 – Gänge-Menü. 🙂
Am nächsten Tag schlendern wir über die Promenade und besichtigen den alten Wasserturm, das historische Wahrzeichen der Insel.
Zwischendurch legen wir eine Rast ein und trinken den ostfriesischen Tee, der mir hier außerordentlich gut schmeckt. Danach entscheiden wir uns fürs Shoppen in der kleinen Fußgängerzone und finden allerlei Kleinigkeiten und Mitbringsel für Zuhause.
Vor dem Schlafengehen verbringe ich die Zeit in der Sauna und in der kleinen Wellnessanlage, die zum Hotel gehört. Ich habe Glück. Ich bin dort allein, und so mache ich es mir mit einer Gesichtsmaske, Haarpackung, wohltuendem Tee und Loungemusik gemütlich.
Der Tag Nummer Drei auf der Insel ist komplett dem Strand gewidmet, denn das Wetter ist schön, und es gibt sogar viel Sonne. Ausgerüstet mit Champagner und Co. freuen wir uns über die Nordsee mit ihren Wellen und dem Meeresrauschen. Auf dem Weg zum Strand laufen wir durch die grüne Dünnenlandschaft und machen hier und da mal lustige Fotos und Selfies.
Am vierten Tag gönne ich mir ein paar Thalasso-Anwendungen, die man übrigens auf der Insel fast überall machen manchen kann. Besonders hat mir die Ganz-Körper-Schlick-Packung gefallen. Man liegt entspannt auf einer Wärmeliege, geschützt durch eine Folie, die Haut nimmt Mineralstoffe des Schlicks auf – und das ganz besonders intensiv.
Uns so verging die Zeit auf Langeoog: still, entspannt und sehr erholsam. Noch einmal werden wir wach, dann ist die Zeit um und wir fahren wieder zurück nachhause. Danke Langeoog für eine tolle Zeit!