La cucina siciliana: Essen und genießen in Sizilien

Es war wieder an der Zeit, Münster zu verlassen und ausgerechnet jetzt einen Flug nach Sizilien zu nehmen, um vor Weihnachten noch schnell Sonne zu tanken.

Denn dort, ganz unten, waren es Ende Oktober noch 26 Grad warm, ein Sommer- und Bikiniwetter schlechthin. Eine der schönsten und faszinierendsten Regionen Italiens, vielleicht die komplexeste. Es war nicht meine erste Reise nach Sizilien, und garantiert nicht die letzte. 🙂 Ihr kennt sicherlich folgende Beiträge dazu:

  • „Pesto aus getrockneten Tomaten“ hier
  • „Die perfekte Pizza“ hier
Schwarze Oliven

Diese Insel ist einfach schön: mit ihrer kontrastreichen Natur, rauchenden Vulkanen, wunderschönen Sandstränden, langen Sommern, 24 Stunden Sonne satt und ihren liebenswerten Menschen. Dazu kommt auch die unermessliche Kulturfülle, die diese Insel bietet. Als Zentrum des Mittelmeeres war Sizilien schon immer ein Anziehungspunkt für alle: Phönizier, Griechen, Sarazenen, Römer, Normannen und Spanier. Alle diese Völker hinterließen vollendete Tempel, mosaikglänzende Kirchen, prachtvolle Villen, barockverspielte Städte und selbstverständlich auch einen großen Nachlass an geschmackvollen Speisen. Ich bin jedes Mal verblüfft über die überraschende Vielfalt und Präsenz der Kulinarik dort.

Mandarinen, Oregano, Peperoncino und eingelegte Oliven

Allein wegen la cucina Siziliens bin ich bereit, alles stehen und liegen zu lassen. Das Olivenöl, der Wein, die Kräuter und die Gewürze, der Käse und der Schinken, die Schokolade, die Zitrusfrüchte und die Nüsse  – das Meiste wird regional hergestellt und ist unwiderstehlich lecker. Das Essen hat leuchtende Farben und wird auf den regionalen Märkten lautstark und in den Supermärkten mit sizilianischem Stolz angepriesen. Die Sonne spürt man dort nicht nur auf der Haut, sondern auch im Essen. Eine wahre kulinarische Fundgrube! Die Insel verfügt vielleicht über die beste und hochwertigste Fischereiindustrie Italiens – von Schwertfisch über Thunfisch und Goldmakrele bis hin zu roten Garnelen ist alles vertreten und günstig zu erwerben.

Aus diesem Grund komme ich jedes Mal beladen bis es nicht mehr geht nach Hause. Die Koffer sind mit diversen Köstlichkeiten und 5-Liter-Kanistern Olivenöl dermaßen vollgepackt und schwer, dass ich sie kaum bewegen kann. Gott sei Dank, hat irgendwann mal irgendwer die Rollen für das Reisegepäck erfunden! Und ohne Transportwagen an den Flughäfen und ohne Taxis wäre ich komplett aufgeschmissen. 🙂

Ich verteile „das ganze Sizilien“ auf mehrere Koffer und fliege zurück. Beim Check-in am Flughafen bete ich jedes Mal, dass es nicht mehr als 23 Kilo sind. Vor zwei Jahren musste ich sogar umpacken und meine vom Strand noch nassen Klamotten als Handgepäck mitschleppen. 🙂

Olivenöl, Mandarinen, Oregano und einheimischer Wein
Kaktusfeigen
Sonnengetrocknete Tomaten
Grüne Oliven
Ragusa-Käse, Schokolade aus Modica
Mpanatigghi, typisches Gebäck von Sizilien

Tipps zum Essengehen in Sizilien

  • Nicht in Restaurants essen, die ein Menü turistico anbieten. Meist besteht dies aus einem Standardgericht, das überteuert ist und von keiner guten Qualität ist. Die Sizilianer essen relativ spät. Daher nicht wundern, wenn es am frühen Abend die Restaurants noch leer sind.
  • Das Frühstück im Hotel einer einheimischen Pasticciria, Caffetteria oder einer Bar vorziehen. Hier gibt es eine große Auswahl an Gebäck sowie großartigen Kaffee, Cappuccino oder Espresso. Ich versorge mich dort immer selbst, da ich es liebe, regional einzukaufen.:-)
  • Traditionell gibt im Restaurant antipasti (Vorspeisen), primo (erster Gang, bestehend aus Suppe,Salat, Pasta oder Couscous), secondo (Hauptspeise aus Fleisch, Fisch) mit contorno (Beilagen bestehend aus verdura, Gemüse, oder insalata für Salat). Das Dessert (dolci) besteht aus obst (frutta), Eis (gelato) oder einem Stück Kuchen (crostata). 

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