ONE DAY IN BASEL

Basel gehört zu den Städten mit der weltweit höchsten Lebensqualität. Diese Lebensqualität wollte ich mir genauer anschauen und bin just dahin gefahren. Also will ich Euch heute die am Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz gelegene Großstadt einmal präsentieren. In diesem Beitrag findet Ihr Inspirationen und praktische Basel – Tipps, die Eure Reiseorganisation ein wenig erleichtern.

Nach Basel kann man sehr gut nicht nur per Flugzeug, sondern auch per Bahn reisen. Dabei sollte man beachten, dass Basel über zwei zentrale Bahnhöfe verfügt: Basel Badischer Bahnhof und Basel SBB. Der Bahnhof Basel-Bad wird – im Gegensatz zum Bahnhof Basel SBB – von der Deutschen Bahn betrieben. Entsprechend kannst man hier als Deutscher von günstigen Inlands-Sparpreisen profitieren.

Basel ist nicht gerade sehr weitläufig. Ich bevorzuge meisten dann, die Stadt vor allem zu Fuß zu erkunden. Wenn man aber nicht (mehr) laufen will, empfiehlt es sich, die Tram zu nutzen. Der Barfüsserplatz ist in Basel der zentrale Tramknotenpunkt.

Booking.com ist immer meine erste Adresse, wenn es um das Buchen von Unterkünften geht. Da Basel leider nicht gerade mit günstigen Unterkunftspreisen glänzt (Schweiz ist allgemein teuerer als Deutschland!), kann man in einem der deutschen Vororte eine Unterkunft preiswert mieten. Von da aus ist die Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad gut und schnell erreichbar. Es ist sehr faszinierend, wie schnell und einfach man sich über Grenzen von drei Ländern bewegt, ohne es realisiert zu haben.

DER MARKTPLATZ UND DAS RATHAUS

Alle Stadtrundgänge führen zum zentralen Marktplatz und dem Gebäude, das den Marktplatz eindeutig prägt – das aus rotem Sandstein erbaute Rathaus. Das im 16. Jahrhundert entstandene Bauwerk beheimatet den Sitz der Basler Regierung und des Parlaments. Allein wegen seiner zahlreichen Wandmalereien im Innenhofbereich und an der Außenfassade sichert es sich seine Stellung als eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Basel.

Auf dem Marktplatz neben dem Rathaus kann man sich täglich – außer sonntags – mit Obst, Gemüse, Käse und lokalen Spezialitäten eindecken.

FÜNF RUNDGÄNGE DURCH BASEL

Am besten lässt sich die historische Altstadt in fünf Rundgängen entdecken, bei deren Namensgebung weltberühmte Basler Pate gestanden haben. Jede Tour zeigt die Stadt und ihre Entwicklung von einer anderen Seite.

Die Routen führen zu den grossen Museen und über die schönsten Plätze. Alle Rundgänge beginnen und enden am Marktplatz wobei das Prinzip denkbar einfach ist: jeder Pfad trägt den Namen einer berühmten Basler Persönlichkeit und ist mit einer eigenen Farbe und Nummer gekennzeichnet. Man wählt eine der fünf Touren aus und folgt den Hinweisschildern in der Stadt. Bei guter Fitness kann man alle fünf Rundgänge an einem Tag schaffen.

BASELER MÜNSTER

Das Münster ist eines der Wahrzeichen von Basel und prägt die „Skyline“ der Stadt. Die beiden Türme (Martin und Georg) der zwischen 1019 und 1500 erbauten Kirche erreichen eine Höhe von etwa 65 und 67 Metern.

Erbaut wurde das Münster überwiegend mit rotem Buntsandstein. In seinem Inneren solltest du vor allem einen Blick auf das Radfenster werfen. Auf diesem ist ein Glücksrad abgebildet, das mit den darauf zu sehenden fallenden und aufstehenden Figuren die Hochs und Tiefs des Lebens symbolisieren soll. Ebenfalls sehenswert ist der Kreuzgang, an dem seit 1529 viele berühmte Basler ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Die beiden Türme sind für die Öffentlichkeit zugänglich und in nur 250 Stufen erreichbar. 🙂

Der Münsterplatz ist großzügig angelegt und ist von zahlreichen Domherrenhäusern umgeben.

DIE OFFENE KIRCHE ELISABETH

Die Elisabethenkirche gilt als die bedeutsamste Kirche der Schweiz im Stile der Neugotik. Eingeweiht wurde sie im Jahre 1864. Seit 1994 macht sie geistliche, kulturelle und soziale Angebote für alle Menschen, ungeachtet ihrer Herkunft, Hautfarbe, sexuellen Orientierung oder Religion. Sie ist offen für alle Menschen guten Willens. Sie lebt die jüdisch-christliche Tradition in ökumenischer Verantwortung und interreligiösem Bewusstsein. Wow!

TINGUELY BRUNNEN

Der Tinguely- bzw. Fasnachts-Brunnen ist ein vom Schweizer Künstler Jean Tinguely entworfener Brunnen. Fertiggestellt wurde er 1977 und zwar an der Stelle, an dem sich zuvor das abgerissene alte Theater von Basel befand.

Insgesamt besteht der Brunnen aus zehn Skulpturen, die in einem Wasserbecken aufgestellt wurden und Wasserfontänen aussprühen können.

GROSSBASEL – KLEINBASEL

Mit einer der hübschen Fähren und nur für schlanke 1,60 CHF kann man von Grossbasel nach Kleinbasel übersetzen. Die Fähren werden sowohl von den Touristen wie auch Einheimischen gleichsam genutzt, um auf die andere Seite der Stadt zu kommen. Dabei kommen die Fähren gänzlich ohne Motor oder Segel aus und legen ihre Wege allein mit Hilfe der Strömung des Rheins und einer technischen Konstruktion aus Schwenkhebel, Drahtseil und einer Stahltrosse zurück.

MITTLERE BRÜCKE

Eine Reihe von Brücken verbindet die beiden Rheinufer. Zum Symbol der Stadt hat sich das Monument der Mittleren Brücke entwickelt. Die Brücke wurde im Jahr 1226 eröffnet und ist einer der ältesten Rheinübergänge zwischen dem Bodensee und der Nordsee. Einfach mal stehen bleiben und gucken. Die Aussicht ist G-R-A-N-D-I-O-S. Die Brücke ist bei den Baslern und den Gästen sehr beliebt und wird auch zur Basler Fastnacht für den Cortege und die Cliquen-Umzüge genutzt.

AM RHEINUFER

Am Rhein entlang kann man die ganze Pracht der Altstadt genießen, die Flusslandschaft einatmen und in einem der zahlreichen Cafés einkehren.

Man staunt über die neue und alte Architektur, läuft an der alten Stadtmauer vorbei, schaut sich die historische Papiermühle an und macht einen Picknick auf einer der zahlreichen Bänken der Uferpromenade mit dem Ausblick auf eine fast puppenstubenhafte Schönheit der Altstadt. Hier fand ich Basel nach den fünf Stadt-Rundgängen und 100.000 Schritten am schönsten. 🙂

Tipp: bei Lufttemperaturen über 30°C bietet der Rhein bei Basel eine willkommene Erfrischung! Das sogenannte Rheinschwimmen erfreut sich dann grosser Beliebtheit, und man sieht etliche Basler und Touristen in den heissesten Nachmittagsstunden mit ihrem Rheinschwimmsack (besser bekannt als „Wickelfisch“) unterwegs in der Stadt.

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